Erstes Buch

Das Buch von den Anfängen

Fünfter Canto

Der Yoga des Königs:
Der Yoga von der Freiheit und Größe des Geistes

Dies Wissen hatte er als erster von zeitgeborenen Menschen.

Durch einen Vorhang von hellem Mental hineingelassen,

Der da hängt zwischen unseren Gedanken und absolutem Sehen,

Fand er die okkulte Höhle, das mystische Tor

Nahe bei der Quelle der Vision in der Seele,

Und trat dort ein, wo die Schwingen der Glorie schweben

In dem stillen Raum, wo alles für immer bekannt ist.

Gleichgültig gegenüber Zweifel und Glauben,

Begierig nach dem einzigen Schock der nackten Wirklichkeit

Durchschnitt er das Seil des Mentals, das Erdherzen bindet,

Und warf das Joch von der Materie Gesetz hinweg.

Des Körpers Regeln banden nicht des Geistes Mächte:

Hielt Leben seinen Pulsschlag an, so setzte Tod nicht ein;

Er wagte zu leben, wenn Atem und Denken still waren.

So konnte er jenen magischen Ort betreten,

Den wenige mit raschem Blick nur flüchtig sehen können,

Für einen Augenblick befreit vom mühsamen Wirken des Mentals

Und von der Armut der Natur irdischem Sehen.

Alles, was die Götter gelernt haben, ist dort selbstgewusst.

Dort in einer versteckten Kammer, verschlossen und stumm,

Werden die Aufzeichnungen des kosmischen Schreibers verwahrt,

Und dort liegen die Tafeln des heiligen Gesetzes,

Dort ist die Index-Seite vom Buch des Seins;

Der Text und das Glossar der Wahrheit des Veda

Sind dort; der Sterne Rhythmen und ihr Versmaß,

Bedeutsam für die Entwicklung unseres Schicksals:

Die Symbol-Mächte von Zahl und Form,

Und der geheime Code der Weltgeschichte

Und die Korrespondenz der Natur mit der Seele

Sind in das mystische Herz des Lebens eingeschrieben.

In der Glut des Geistes Raum der Erinnerungen

Konnte er die hellen Randbemerkungen wiederfinden,

Die die bekritzelte vieldeutige Schriftrolle mit Licht besprenkeln,

Dem Vergessen entreißen die Präambel und die rettende Klausel

Der dunklen Übereinkunft, die alles regelt,

Was sich aus dem Schlaf der stofflichen Natur erhebt,

Um das Ewigwährende in neue Formen zu kleiden.

Nun konnte er wieder lesen und neu deuten

Ihre seltsamen Symbol-Buchstaben, verstreute abstruse Zeichen,

Entwirren ihr Orakel und ihr Paradoxon,

Ihre rätselhaften Sätze und ihre irreführenden Begriffe,

Das tiefe Oxymoron ihrer Wahrheit Widerreden,

Und als berechtigte Notwendigkeit

Die harten Bedingungen für das mächtige Werk erkennen –,

Der Natur unmögliches herkulisches Mühen,

Das nur deren Hexenmeister-Geschick erzwingen konnte,

Ihr Gesetz der Gegnerschaft der Götter,

Ihre Liste mit den untrennbaren Gegensätzen.

Die stumme große Mutter in ihrer kosmischen Trance

Nutzt für Freude und Schmerz der Schöpfung

Des Unendlichen Gutheißung der Geburt von Form,

Akzeptiert unweigerlich die Ausführung

Des Willens, in einer nichtbewussten Welt wissen zu wollen,

Des Willens, unter der Herrschaft des Todes leben zu wollen,

Das Lechzen nach Verzückung in einem Herz aus Fleisch,

Und arbeitet über das Erscheinen einer Seele

Durch eine wundersame Geburt in Plasma und Gas

Das Mysterium aus von Gottes Bündnis mit der Nacht.

Gehört ward wieder im stillen kosmischen Mental

Die Verheißung des Ewigen an seine arbeitende Kraft,

Bewirkend anzufangen die Weltpassion,

Der Schrei von Geburt in die Sterblichkeit hinein

Und der Eröffnungsvers von der Tragödie der Zeit.

Aus den Tiefen stieg der Welt vergrabenes Geheimnis auf;

Er las die ursprünglichen Erlasse, verwahrt

In den verschlossenen Archiven der Krypta des Geistes,

Und sah die Unterschrift und das feurige Siegel

Der Weisheit auf dem vermummten Werk der düsteren Macht,

Die in Unwissenheit die Stufen des Lichtes erbaut.

Eine schlafende Gottheit öffnete unsterbliche Augen:

Er sah den ungeformten Gedanken in seelenlosen Formen,

Wusste Materie trächtig mit spirituellem Sinn,

Sah Mental die Erforschung des Unkennbaren wagen

Und Leben schwanger werden mit dem Goldenen Kind.

In dem Licht, das die blanke Leere des Denkens durchflutet,

Deutend das Universum mit Seelen-Zeichen,

Las er von innen her den Text des Äußeren:

Das Rätsel wurde verständlich und büßte seine dunkle Fangkraft ein.

Ein größerer Glanz erhellte die mächtige Seite.

Ein Zweck mischte sich in die Launen der Zeit,

Ein Sinn traf auf den stolpernden Schritt des Zufalls

Und Schicksal enthüllte eine Kette sehenden Willens;

Eine bewusste Weite füllte den alten stummen Raum aus.

In der Leere sah er die erhabene Allwissenheit thronen.

Ein Wille, eine immense Hoffnung ergriff jetzt sein Herz,

Und um die Gestalt des Übermenschen klar zu erkennen,

Erhob er seine Augen zu ungesehenen spirituellen Höhen,

Strebend, eine größere Welt herabzubringen.

Die Glorie, die er erblickt hatte, soll zu seinem Heime werden.

Eine hellere himmlischere Sonne soll schon bald Licht bringen

In diesen dämmrigen Raum mit seiner dunklen Innentreppe,

Die Kinder-Seele in ihrem kleinen Kindergarten

Soll zwischen Objekten, bestimmt für kaum begriffene Lektion,

Der ersten Grammatik ihres Intellekts entwachsen

Und ihrer Imitation von Kunst der Erdnatur,

Ihre irdische Mundart in Gottsprache wandeln,

In lebenden Symbolen nach der Wirklichkeit forschen

Und die Logik des Unendlichen erlernen.

Das Ideal soll der Natur allgemeine Wahrheit sein,

Der Körper erleuchtet von dem innewohnenden Gott,

Das Herz und Mental sich eins fühlen mit allem, was ist,

Eine bewusste Seele, die in einer bewussten Welt lebt.

Wie durch Nebel ein majestätischer Gipfel zu sehen ist,

Trat die Erhabenheit des ewigen Geistes in Erscheinung,

Verbannt in ein zersplittertes Universum

Inmitten Halb-Ebenbildern von göttlicheren Dingen.

Diese konnten nun seiner königlichen Wandlung nicht mehr dienen;

Der Stolz des Unsterblichen lehnte das Los ab,

Als Knauser eines dürftigen Handels zu leben, ausgemacht

Zwischen unserer Kleinheit und begrenzten Hoffnung

Und den barmherzigen Unermesslichkeiten.

Seine Höhe wehrte den niederen Zustand der Erde ab:

Eine Weite, unzufrieden mit ihrem Rahmen,

Entzog sich ärmlicher Zustimmung zu den Bestimmungen der Natur,

Wies ab den harten Vertrag und die geschmälerte Pacht.

Nur Anfänge sind hier bisher erreicht;

Vollendet scheint allein die Materie, unsere Basis,

Eine absolute Maschine ohne eine Seele.

Oder alles scheint ein Misszustand halber Ideen zu sein,

Oder wir satteln mit irdischem Formfehler

Einen flüchtig unpräzisen Blick auf himmlische Dinge,

Mutmaßungen und Zerrbilder von überirdischen Urbildern.

Hier fügt sich das Chaos selbst zu einer Welt,

In eine kurzlebige Formation, die in der Leere treibt:

Versuche des Wissens, unfertige Bögen der Macht,

Entflammungen von Schönheit in irdische Formen,

Der Liebe gebrochene Reflexe der Einheit

Schwimmen als Splitterspiegelungen einer flutenden Sonne.

Eine geballte Menge grob tastender Leben

Wird zu einem mosaikartigen Ganzen zusammengefügt.

Es gibt keine vollkommene Antwort auf unser Hoffen;

Es gibt blinde stimmlose Türen ohne Schlüssel;

Denken steigt vergeblich auf und bringt geborgtes Licht,

Betrogen mit Fälschungen, uns verkauft auf des Lebens Markt,

Greift unser Herz nach einer verwirkten himmlischen Seligkeit.

Es gibt Futter zur Sättigung des Mentals,

Es gibt Erregung für das Fleisch, aber nicht das Verlangen der Seele.

Sogar die höchste Verzückung, die Zeit hier uns geben kann,

Ist eine Nachahmung unerlangter Glückseligkeiten,

Eine verstümmelte Statue der Ekstase,

Eine verletzte Freude, die nicht zu leben vermag,

Ein kurzes Glück in Mental oder Sinn

Von der Weltmacht ihrem Körpersklaven hingeworfen,

Oder ein Simulakrum erzwungener Freude

In den Serails der Unwissenheit.

Denn alles, was wir erwerben, verliert schon bald an Wert,

Ein alter entwerteter Kredit auf der Bank der Zeit,

Der Unvollkommenheit Scheck, ausgestellt auf das Nichtbewusste.

Eine Folgewidrigkeit stellt jeder gemachten Anstrengung nach

Und Chaos lauert jedem geformten Kosmos auf:

In jedem Erfolg lauert eine Saat des Fehlschlags.

Er sah die Zweifelhaftigkeit aller Dinge hier,

Die Ungewissheit des stolzen selbstsicheren Denkens des Menschen,

Die Vergänglichkeit aller Errungenschaften seiner Kraft.

Ein denkendes Wesen in einer nicht-denkenden Welt,

Eine Insel im Ozean des Unbekannten,

Ist er eine Winzigkeit, die groß zu sein versucht,

Ein Tier mit einigen Instinkten von einem Gott,

Sein Leben eine Geschichte, zu gewöhnlich zum Nacherzählen,

Seine Taten eine Ziffer, die sich zu einer Null summiert,

Sein Bewusstsein eine Fackel, entfacht um gelöscht zu werden,

Sein Hoffen ein Stern hoch über Wiege und Grab.

Und doch ist ihm ein größeres Los bestimmt,

Denn der ewige Geist ist seine Wahrheit.

Er kann sich selbst neu erschaffen und alles ringsherum

Und neu gestalten die Welt, in der er lebt:

Er, unwissend, ist der Wissende jenseits von Zeit,

Er ist das Selbst über der Natur, über dem Schicksal.

Seine Seele zog sich zurück von allem, was er getan hatte.

Verstummt war das nutzlose Getöse menschlichen Mühens,

Verlassen kreiste der Zyklus der Tage;

Auf Abstand ging das ereignisreiche Getrampel des Lebens.

Das Schweigen blieb sein einziger Gefährte noch.

Teilnahmslos lebte er, sicher vor irdischem Hoffen,

Als eine Gestalt im Heiligtum des unsagbaren Zeugen,

Schreitend in der weiten Kathedrale seiner Gedanken

Unter Bögen, abgedunkelt von Unendlichkeit,

Und unsichtbaren Schwingen, die himmelwärts schweben.

Ein Ruf aus ungreifbaren Höhen erging an ihn;

Gleichgültig gegenüber dem kleinen Vorposten Mental

Wohnte er in der Weite der Herrschaft des Ewigen.

Sein Wesen überstieg nun denkbaren Raum,

Sein grenzenloses Denken war Nachbar kosmischer Schau:

Ein universales Licht war in seinen Augen,

Ein goldner Strom floss durch Herz und Gehirn;

Eine Kraft kam herab in seine sterblichen Glieder,

Ein Fluten aus ewigen Meeren der Seligkeit;

Er fühlte die Invasion und die namenlose Freude.

Seines okkulten allmächtigen Ursprungs gewahr,

Verlockt von der allwissenden Ekstase,

Ein ein lebendiges Zentrum des Unbegrenzbaren,

Geweitet, um mit dem Umfang der Welt gleich zu sein,

Wandte er sich seinem immensen spirituellen Schicksal zu.

Zurückgelassen auf einer Leinwand zerrissener Luft,

Ein in fernen und schwindenden Streifen verlorenes Bild,

Versanken die Gipfel der Erdnatur unter seinen Füßen:

Er stieg empor, um weit darüber das Unendliche zu finden.

Das Ozean-Schweigen des Unbewegten sah ihn vorübergehen,

Ein Pfeil, der durch die Ewigkeit schwirrt,

Plötzlich abgeschossen vom gespannten Bogen der Zeit,

Ein zu seiner elterlichen Sonne zurückkehrender Strahl.

Als Widersacher gegen dieses glorreiche Entkommen

Schwang das schwarze Nichtbewusste seinen Drachenschweif,

Peitschend mit seiner Kraft ein verschlafenes Unendliches

In die tiefen Dunkelheiten der Form hinein:

Der Tod lag unter ihm gleich einem Tor zum Schlaf.

Konzentriert auf diesen einen Punkt der makellosen Wonne,

Auf der Suche nach Gott wie nach einer herrlichen Beute,

Stieg er lodernd wie ein Feuerkegel empor.

Einigen wenigen wird diese gottgleich seltene Befreiung zuteil.

Einer unter vielen Tausenden, nie berührt

Und versunken in die äußere Weltgestaltung,

Wird von einem geheimen Zeugen- Auge auserwählt

Und von einer weisenden Hand des Lichtes angetrieben

Durch die unverzeichneten Weiten seiner Seele.

Ein Pilger der immerwährenden Wahrheit,

Unsere Maße können sein unermessliches Mental nicht fassen;

Er hat sich von den Stimmen des engen Reiches abgewandt

Und die kleine Gasse der menschlichen Zeit verlassen.

In den verschwiegenen Bezirken eines umfassenderen Plans

Durchschreitet er die Vorhallen des Ungesehenen

Oder lauscht, folgend einem körperlosen Führer,

Auf einen einsamen Ruf in grenzenloser Leere.

Das ganze tiefe kosmische Gemurmel nun verstummt,

Lebt er in der Stille, bevor die Welt geboren war,

Seine Seele nackt dem zeitlosen Einen überlassen.

Weit entfernt vom Zwang der erschaffenen Dinge

Schwinden Denken und seine schattigen Idole,

Zunichte gemacht sind die Gussformen von Gestalt und Person:

Die unbeschreibliche Weite weiß, dass er ihr eigen ist.

Ein einsamer Vorreiter der zu Gott gewandten Erde,

Inmitten der Symbole von noch ungeformten Dingen beobachtet

Von geschlossenen Augen, stummen Gesichtern der Ungeborenen,

Reist er in das Unmitteilbare,

Hörend den Widerhall seiner einsamen Schritte

In den ewigen Höfen der Einsamkeit.

Ein namenloses Wunder füllt die reglosen Stunden.

Sein Geist verschmilzt mit dem Herzen der Ewigkeit

Und erträgt das Schweigen des Unendlichen.

In einem göttlichen Rückzug aus sterblichem Denken,

In einer ungeheuren Geste des Seelenblicks,

Ragte sein Wesen in unwegsame Höhen empor,

Ledig seines Gewandes von Menschentum.

Als es so aufstieg, um ihm nackt und rein zu begegnen,

Stieß eine starke Herabkunft nieder. Eine Macht, eine Flamme,

Eine Schönheit, halb sichtbar mit todlosen Augen,

Eine ungestüme Ekstase, eine schreckliche Lieblichkeit,

Umhüllte ihn mit seinen gewaltigen Gliedern

Und durchdrang Nerv, Herz und Gehirn,

Die ergriffen von der Epiphanie ohnmächtig wurden:

Seine Natur erschauderte im Griff des Unbekannten.

In einem Augenblick, kürzer als Tod, länger als Zeit,

Von einer Macht, rücksichtsloser als Liebe, glücklicher als Himmel,

Gebieterisch in ewige Arme aufgenommen,

Gepackt und bezwungen von einer starken absoluten Seligkeit,

Im Kreisen eines Wirbelwindes von Freude und Kraft

Hinabgerissen in unvorstellbare Tiefen,

Emporgehoben in unermessliche Höhen,

Ward sie aus ihrer Sterblichkeit herausgerissen

Und machte eine neue und grenzenlose Wandlung durch.

Ein Allwissendes, das weiß ohne Sehen oder Denken,

Eine unentschlüsselbare Allmacht,

Eine mystische Gestalt, die die Welten in sich enthalten kann,

Aber auch eine Menschenbrust zu ihrem glühenden Schreine macht,

Zog ihn aus seiner suchenden Einsamkeit heraus

Hinein in die Dimensionen von Gottes Umarmung.

Als ob ein zeitloses Auge die Stunden annulliert

Indem es den Akteur und den Akt für null und nichtig erklärt,

So strahlte nun sein Geist hervor, weit, leer, rein:

Sein erwachtes Mental wurde zu einer leeren Tafel,

Auf die der Allumfassende und Einzige zu schreiben vermochte.

Alles, was unser gefallenes Bewusstsein verdrängt,

Ward von ihm genommen wie eine vergessene Last:

Ein Feuer, das der Körper eines Gottes schien,

Verzehrte die abgrenzenden Figuren der Vergangenheit

Und schuf für ein neues Selbst einen weiten Raum zum Leben.

Die Berührung mit Ewigem zerbrach die Gussformen der Sinne.

Eine größere Kraft als die irdische hielt seine Glieder,

Gewaltige Vorgänge legten seine unentdeckten Schichten bloß,

Seltsam wirkende Energien und verdeckte gewaltige Hände

Lösten die dreifache Bindung des Mentals und befreiten

Die himmlische Weite einer Gottheit Blick.

Wie durch ein Gewand die Gestalt des Trägers zu sehen ist,

So gelangte durch Formen hindurch zum verborgenen Absoluten hin

Ein kosmisches Fühlen und ein transzendentes Sehen.

Verstärkt und erhöht waren die Instrumente.

Die Illusion verlor ihre vergrößernde Linse;

Entglitten ihrer versagenden Hand die Maße,

Sah jenes winzig klein aus, was einst so wichtig war.

Der Ring des kleinen Egos konnte sich nicht mehr schließen;

In den riesigen Räumen des Selbstes

Schien der Körper nun nur noch eine treibende Muschel zu sein,

Sein Mental der äußere freskenreiche Hof

Eines unvergänglichen Bewohners:

Sein Geist atmete eine übermenschliche Luft.

Die gefangene Gottheit riss ihre magische Umzäunung nieder.

Mit einem Getöse wie von Donner und Meer

Stürzten rings um dies großartige Entkommen riesige Barrieren ein.

Unabänderlich im Gleichschritt mit der Welt,

Umkreis und Ende jeder Hoffnung und Bemühung,

Unerbittlich gezogen um Denken und Tun,

Beseitigten die festgelegt unverrückbaren Begrenzungslinien

Sich selbst unter dem Schritt des Inkarnierten.

Das furchtbare Velamen und die bodenlose Krypta,

Zwischen denen sich Leben und Denken für immer bewegen,

Noch untersagt, die schrecklich düsteren Grenzen zu überschreiten,

Die Hüter-Düsterkeiten, stumm und Angst einflößend,

Ermächtigt, den flügellosen Geist einzuengen

In den Bereichsgrenzen von Mental und Unwissenheit,

Verschwanden, nicht mehr beschützend eine zweifache Ewigkeit,

Und gaben ihre enorme Rolle auf:

Einst Figur der eitlen Ellipse der Schöpfung,

Verlor der expandierende Nullpunkt seine gigantische Kurvenform.

Die alten eisernen Vetos hielten nicht mehr stand:

Entmachtet waren Erde und der Natur überholtes Regelwerk;

Die Python-Windungen des einengenden Gesetzes

Konnten den rasch emporsteigenden Gott nicht niederhalten:

Abgeschafft waren die Schriftstücke des Schicksals.

Es gab nicht mehr die kleine, vom Tod gehetzte Kreatur,

Nicht mehr zerbrechliche Daseinsform zu bewahren

Vor einer alles verschlingenden Unermesslichkeit .

Die gewaltigen Hammerschläge eines eingepferchten Weltherzens

Sprengten die schmalen Dämme, die uns Sicherheit

Gegen die Kräfte des Universums gewähren.

Seele und Kosmos standen sich als ebenbürtige Mächte gegenüber.

Ein grenzenloses Wesen in einer unermesslichen Zeit

Drang in die Natur ein mit dem Unendlichen;

Er sah sein titanisches Feld frei von Weg und Wall.

Alles ward seinem siegellosen Auge offengelegt.

Eine geheime Natur, ihrer Verteidigung beraubt,

Einst in einem gefürchteten Halblicht gewaltig groß,

Lag, überwältigt in ihrem eigenen mächtigen Bereich,

Enthüllt vor dem brennenden Glanze seines Willens.

In schattigen Kammern, erhellt von einer seltsamen Sonne

Und kaum sich versteckten mystischen Schlüsseln öffnend,

Bekundeten ihre gefährlichen Geheimnisse und vermummten Mächte

Die Ankunft eines meisternden Mentals

Und ertrugen das Drängen von einem zeitgeborenen Blick.

Unberechenbar in deren Zaubermethoden,

Unvermittelt und unüberwindlich im Tun,

Ihre geheimen Stärken, die aus größeren Welten stammen,

Erhoben über unseren bedürftigen begrenzten Wirkenskreis

Das okkulte Privileg der Halbgötter

Und das sichere Machtmuster ihrer kryptischen Zeichen,

Ihre Diagramme geometrischer Kraft,

Ihre Wirksamkeiten eines mit Wundern angereicherten Designs

Buhlten um Gebrauch durch eine erdgenährte Macht.

Der schnelle Mechanismus einer bewussten Natur

Bewehrte mit einer latenten Wunderpracht

Die Propheten-Leidenschaft eines sehenden Mentals

Und die blitzschnelle Blöße einer freien Seelenkraft.

Nun wurde alles, was einst unmöglich schien,

Ein ganz natürlicher Teil der Möglichkeit,

Ein neuer Bereich erhabener Normalität.

Ein allmächtiger Okkultist errichtet im Raum

Diese scheinbar äußere Welt, die die Sinne täuscht;

Er webt seine verborgenen Fäden von Bewusstsein,

Er baut Körper für seine formlose Energie;

Aus der ungeformten und leeren Weite hat er

Sein Zauberwerk von festen Bildern gemacht,

Seine Magie von gestaltender Zahl und Zeichnung,

Die festen irrationalen Verknüpfungen, die keiner lösen kann,

Dies Gewirr von unsichtbaren Gesetzen;

Seine unfehlbaren Regeln, seine verdeckten Prozesse

Vollbringen mit untrüglicher Sicherheit eine unerklärliche

Schöpfung, wo unser Irrtum leblose Rahmen

Von Wissen für eine lebendige Unwissenheit zurecht schnitzt.

In ihres Mysteriums Stimmungen, getrennt von des Erzeugers Gesetzen,

Erschafft auch sie genauso souverän ihr Feld,

Gestaltet ihr Wille die unbestimmten Weiten,

Ein Endliches bildend aus Unendlichkeit;

Auch sie kann eine Ordnung schaffen aus ihrer Laune,

Als wollte ihre kühne Pracht darum wetteifern,

Des verhüllten Schöpfers kosmische Geheimnisse zu überbieten.

Die raschen Schritte ihrer Fantasie,

Zwischen deren Fehltritte Wunder wie Blumen sprießen,

Sind sicherer als Vernunft, geschickter als Planung

Und schneller als die Flügel der Vorstellungskraft.

Alles gestaltet sie neu durch das Denken und Wort,

Zwingt alle Substanz durch ihren Zauberstab des Mentals.

Das Mental ist ein göttlicher Vermittler:

Seine Mächte können das ganze Werk der Natur zunichte machen:

Das Mental kann der Erde konkretes Gesetz aufheben oder ändern.

Befreit vom schläfrigen Siegel der Erdgewohnheit

Kann es den bleiernen Griff der Materie brechen;

Gleichgültig gegenüber dem zornigen Starren des Todes

Kann es die Arbeit eines Augenblicks unsterblich machen:

Ein einfaches Gebot seiner Gedankenkraft,

Der beiläufige Druck seiner leisen Zustimmung

Kann jene Energie befreien, die stumm und eingesperrt ist

In seinen Kammern einer geheimnisvollen Trance:

Es macht den Schlaf des Körpers zu einem mächtigen Arm,

Hält an den Atem, die Schläge des Herzens,

Während das Ungesehene entdeckt, das Unmögliche getan wird,

Vermittelt ohne Mittel den unausgesprochenen Gedanken;

Es bewirkt Ereignisse durch seinen bloßen stillschweigenden Willen,

Handelt aus Distanz ohne Hände oder Füße.

Dies gigantische Unwissen, dies zwergenhafte Leben

Kann es mit einer prophetischen Schau erleuchten,

Bacchantische Verzückung beschwören, der Furie Ansporn,

In unserem Körper den Dämon oder den Gott wachrufen,

Hereinrufen den Allwissenden und den Allmächtigen,

Im Innern eine vergessene Allmächtigkeit erwecken.

Auf seiner eigenen Ebene ein glanzvoller Kaiser,

Kann das Mental auch in diesem starren Reich hier König sein:

Die Logik seiner Halbgott- Idee

Bringt im Sprunge eines flüchtigen Augenblicks

Überraschungen der Schöpfung hervor, selbst nie erreicht

Von dem seltsamen unbewussten Können der Materie.

Hier ist alles Wunder und kann durch Wunder gewandelt werden.

Dies ist der Machtrand jener geheimen Natur.

Am Rande großer unstofflicher Ebenen,

In Königreichen einer uneingeschränkten Herrlichkeit von Kraft,

Wo das Mental Meister ist über Leben und Form

Und die Seele ihre Gedanken aus eigener Macht erfüllt,

Meditiert sie über mächtige Worte und schaut

Auf die ungesehenen Glieder, die die getrennten Sphären verbinden.

Dem Eingeweihten, der ihre Gesetze befolgt,

Bringt sie von dort das Licht ihrer geheimnisvollen Reiche:

Hierher, wo er steht, seine Füße fest auf einer hingestreckten Welt,

Sein Mental nicht mehr in die Form der Materie gegossen,

Trägt sie über deren Grenzen in Ausbrüchen großartiger Kraft

Deren magische Prozesse

Und die Formeln deren stupenden Sprache,

Bis Himmel und Hölle Versorger der Erde werden

Und das Universum der Sklave sterblichen Willens.

Als Mittlerin zu verhüllten und namenlosen Göttern,

Deren wesensfremder Wille unser menschliches Leben berührt,

Erfindet sie, nachahmend die Wege des Weltmagiers,

Für ihren selbstgebundenen freien Willen die Gleise

Und täuscht für des Zaubers Launen einen triftigen Grund vor.

Alle Welten macht sie zu Partnern bei ihrem Tun,

Zu Helfern bei ihrem mächtigen Ungestüm,

Ihren kühnen Sprüngen in das Unmögliche:

Aus jeder Quelle hat sie ihre listreichen Mittel genommen,

Aus der Vermählung einer freien Liebe der Ebenen holt sie

Elemente für den Kraftakt ihrer Schöpfung:

Ein unschätzbares Wunderwerk an Wissen,

Ein Kompendium von Meisterleistungen göttlicher Erfindung

Hat sie kombiniert, um das Unwirkliche wirklich zu machen

Oder unterdrückte Wirklichkeit zu befreien:

In ihrem zaunlosen zirzischen Wunderland

Hütet sie kunterbunt ihre okkulten Gewalten;

Ihre Gedächtniskünste der Kunstfertigkeit des Unendlichen,

Ströme der Laune des abgeschirmten Unterschwelligen,

Zeichen der schwarzen Kunst des Nichtbewussten,

Freiheit einer souveränen Wahrheit ohne ein Gesetz,

Gedanken, die geboren wurden in der Welt der Unsterblichen,

Orakel, die aus dem Hintergrund des Heiligtums hervorbrechen,

Warnungen von des Daimons innerer Stimme

Und kurze Blicke und Blitzeszucken von Prophetie

Und leise Anweisungen für das innere Ohr,

Abrupte Eingriffe, überwältigend und absolut,

Und des Überbewussten unerklärliche Taten

Haben das ausgewogene Gewebe ihrer Wunder gewoben

Und die eigenartige Technik ihrer gewaltigen Kunst.

Dies bizarre Königreich ward ihm anvertraut.

Als eine, die sich umso mehr widersetzt, je mehr sie liebt,

Gab sie ihre großen Güter und ihre Macht und Kunde,

Gezwungenermaßen, mit einer widerwilligen Freude;

Sich selber gab sie zur Verzückung und zum Gebrauch.

Auf tiefgreifende Weise von Abirrungen befreit,

Fand sie die Ziele wieder, derentwegen sie geschaffen war:

Sie wandte gegen das Böse, dem sie geholfen hatte,

Ihren motorigen Zorn, ihre unsichtbaren Mittel zur Tötung;

Ihre gefährlichen Launen und ihre willkürliche Kraft

Überantwortete sie dem Dienst an der Seele

Und der Kontrolle eines spirituellen Willens.

Ein größerer Despot bändigte ihren Despotismus.

Bestürmt, überrascht in der Festung ihres Selbstes,

Besiegt von ihrem eigenen unerwarteten König,

Erfüllt und freigekauft durch ihre Dienstbarkeit,

Erlag sie in einer bezwungenen Ekstase,

Geraubt ihre versiegelt hermetische Weisheit ihr,

Fragmenten des Mysteriums der Allgewalt.

Eine Grenzland-Herrscherin ist die okkulte Kraft.

Als Wächterin an der Schwelle zum Jenseits der Erdenbühne

Hat sie die Ausbrüche der Götter kanalisiert

Und durch Aussichten intuitiven Sehens

Eine lange Straße schillernder Entdeckungen gebahnt.

Die Welten eines wundervollen Unbekannten waren nah,

Eine unbeschreibliche Gegenwart stand hinter ihr:

Ihre Herrschaft nahm deren mystischen Einfluss auf,

Deren Löwenkräfte kauerten ihr zu Füßen;

Die Zukunft schläft unbekannt hinter deren Toren.

Höllenabgründe gähnten um die Schritte der Seele

Und riefen für ihre steigende Schau göttliche Gipfel:

Ein nie endendes Aufsteigen und Abenteuer der Idee

Lockten dort unermüdlich den Forschergeist

Und zahllose Stimmen suchten auf das entzückte Ohr;

Millionen Gestalten kamen und waren nie mehr gesehen.

Dies war eine Vorderseite von Gottes tausendfachem Haus,

Anfänge des halb abgeschirmten Unsichtbaren.

Eine magische Eingangshalle schimmerte

Zitternd im Halbdunkel eines abgeschirmten Lichtes,

Ein Hof des mystischen Verkehrs der Welten,

Ein Balkon und eine wunderreiche Fassade.

Über ihr erstrahlten hohe Unermesslichkeiten;

All das Unbekannte schaute aus dem Grenzenlosen:

Es wohnte auf einem Rande stundenloser Zeit

Und blickte aus irgend immerwährenden Jetzt,

Seine Schatten, schimmernd von der Geburt der Götter,

Seine Körper, ankündigend den Körperlosen,

Seine Stirnflächen, glühend von der Überseele,

Seine Formen, projiziert aus dem Unkennbaren,

Seine Augen, träumend vom Unbeschreibbaren,

Seine Antlitze, starrend in die Ewigkeit.

Leben in ihm erfuhr sein riesig unterbewusstes Hinterland;

Die kleinen Vorderfronten erschlossen sich den ungesehenen Weiten:

Die Schlünde lagen bloß, die fernen Transzendenzen

Flammten in Transparenzen geballten Lichtes.

Hier wurde eine riesige Ordnung entdeckt,

Von der die Fransen und der ausgedehnte Saum

Der karge Stoff unseres materiellen Lebens sind.

Dies offenkundige Universum, dessen Figuren

Die in überbewusstem Lichte eingetauchten Geheimnisse bergen,

Schrieb deutlich die Buchstaben seines leuchtenden Codes:

Eine Karte mit subtilen Zeichen, unbegreiflich dem Denken,

War aufgehängt an der Wand des innersten Mentals.

Erhellend die konkreten Bilder der Welt

Durch seinen Glanz in Symbole voller Sinn,

Bot es dem intuitiven Exegeten

Seinen Widerschein des ewigen Mysteriums dar.

Aufsteigend und absteigend zwischen den Polen des Lebens

Tauchten die aufeinanderfolgenden Königreiche abgestuften Gesetzes

Aus dem Ewigwährenden in die Zeit

Und, froh über die Glorie eines vielseitigen Mentals

Und voll von Lebens Abenteuer und Freude

Und bepackt mit Schönheit von der Materie Formen und Farben,

Klommen aus der Zeit zurück in todloses Selbst,

Tragend auf einer goldenen Leiter die Seele hoch,

Mit Diamantfäden die Extreme des Geistes verbindend.

Bei diesem Absinken von Bewusstsein zu Bewusstsein

Stützte sich jedes auf die Macht des okkulten Nichtbewussten,

Den Brunnen seiner notwendigen Unwissenheit,

Erzsteinmetz der Begrenzungen, durch die es lebt.

Bei diesem Aufsteigen von Bewusstsein zu Bewusstsein

Erhob ein jedes seine Gipfel hin zu Dem, woher es kam,

Ursprung von allem, was es je gewesen ist,

Und Heimat von allem, was es noch werden könnte.

Eine Orgel-Tonleiter von den Taten des Ewigen,

Steigend zu deren Klimax in einer endlosen Ruhe,

Schritte des Wundervollen mit den vielen Gesichtern,

Vorbestimmte Etappen des sich entwickelnden Weges,

Maße für die Statur der wachsenden Seele,

Deuteten sie Dasein durch Dasein

Und, vermittelnd zwischen den Höhen und Tiefen,

Einten die heimlich vermählten Gegensätze

Und verknüpften die Schöpfung mit dem Unbeschreibbaren.

Eine letzte hohe Welt, wo sich alle Welten treffen, war zu sehen;

In ihrem Gipfelglanz, wo nicht Nacht ist und nicht Schlaf,

Begann das Licht der höchsten Trinität.

Alles entdeckte dort, wonach es hier sucht.

Sie setzte das Endliche frei in die Grenzenlosigkeit

Und stieg empor in ihre eigenen Ewigkeiten.

Das Nichtbewusste fand sein Herz des Bewusstseins,

Idee und Gefühl, tappend in Unwissenheit,

Ergriffen endlich voll Inbrunst den Körper der Wahrheit,

Die Musik, geboren in den Schweigsamkeiten der Materie,

Pflückte nackt aus der Unergründlichkeit des Unbeschreibbaren

Den Sinn, den sie enthielt, doch nicht äußern konnte;

Der vollkommene Rhythmus, jetzt nur gelegentlich geträumt,

Erbrachte Antwort auf das hungrige Bedürfnis der zerrissenen Erde,

Entzweireißend die Nacht, die den Unbekannten verbarg,

Ihre verlorene vergessene Seele zurückgebend ihr.

Eine grandiose Lösung beendete die lange ausweglose Lage,

Worin die Höhen sterblichen Bemühens münden.

Eine versöhnende Weisheit schaute auf das Leben nieder;

Sie nahm die strebsamen Untertöne des Mentals

Und den verworrenen Refrain menschlichen Hoffens auf

Und machte aus ihnen einen lieblichen und frohen Ruf;

Sie holte aus einem Untergrund des Schmerzes

Das unverständliche Murmeln unseres Lebens hervor

Und fand für dieses einen unermesslichen Sinn.

Ein machtvolles Einssein ihr ständiges Thema,

Fing sie die leisen verstreuten Äußerungen der Seele auf,

Kaum lesbar zwischen den Zeilen unseres starren Denkens

Oder im Schlummer und Koma auf der Brust der Materie

Gehört wie verworrenes Gemurmel im Schlaf;

Sie ordnete die goldenen Bindeglieder, die sie verloren hatten,

Und zeigte ihnen ihre göttliche Einheit,

Errettend aus dem Irrtum des getrennten Selbstes

Den tiefen spirituellen Ruf in allem, was ist.

All die erhabenen Worte, die ringen, den Einen auszudrücken,

Wurden emporgehoben in eine Absolutheit von Licht,

In ein ewig brennendes Feuer der Offenbarung

Und in die Unsterblichkeit der ewigen Stimme.

Der Streit von Wahrheit mit Wahrheit war nicht mehr;

Das endlose Kapitel ihrer Differenzen,

Im Lichte eines allwissenden Schriftgelehrten neu erzählt,

Verlief durch Gegensätzlichkeit zur Einigkeit,

Des Mentals gewundene Suche verlor jedweden Hauch von Zweifel,

Geführt zu seinem Ziel durch eine allsehende Sprache,

Die den anfänglichen und ursprünglichen Gedanken

Mit der Entschiedenheit eines letzten Satzes kleidet:

Geeint waren der Zeit schöpferische Stimmung und Spannung

Zum Stil und zur Syntax der Wesenseinheit.

Ein Lobgesang schwoll aus den verlorenen sinnenden Tiefen an;

Ein Hymnus tönte den dreieinigen Ekstasen zu,

Ein Ruf der Momente zur Seligkeit des Unsterblichen.

Als Strophen einer kosmischen Ode gleichsam

Strebte eine Hierarchie von aufsteigenden Harmonien,

Bevölkert mit Stimmen und mit Gesichtern,

Weit in ein Crescendo der Götter empor

Aus den Schlünden der Materie zu den Gipfeln des Geistes.

Darüber waren die unwandelbaren Sitze des Unsterblichen,

Weiße Kammern des Tändelns mit Ewigkeit

Und die gewaltigen Tore des Alleinigen.

Quer durch die Ausbreitung der Meere des Selbstes

Tauchten die todlosen Länder des Einen auf.

Ein wunderreiches Bewusstsein entfaltete

Umfassendes Ziel und Verfahren und uneingeschränkte Normen,

Die breiten vertrauten Straßen einer größeren Natur.

Freigelassen aus dem Netz irdischer Sinne

Wurden ruhige Kontinente der Macht erblickt;

Heimatländer der Schönheit, verschlossen menschlichen Augen,

Erst kaum zu sehen durch Staunens leuchtende Lider,

Überraschten die Schau mit Glückseligkeit;

Sonnengürtel des Wissens, Mondgürtel des Entzückens

Dehnten sich in einer Ekstase der Weiten

Jenseits unseres armseligen körperlichen Bereiches aus.

Dort konnte er eintreten, eine Weile bleiben.

Als ein Reisender auf unverzeichneten Wegen,

Trotzend der unüberschaubaren Gefahr des Unbekannten,

Das Abenteuer wagend durch unermessliche Reiche,

Brach er in anderen Raum und andere Zeit ein.

Ende des fünften Cantos
Ende des ersten Buches

Share by: